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Nahwärmenutzung in Hachenburg noch optimieren – Aktualisierung Klimaschutzkonzept

Nahwaerme Hachenburg 2023

Die Nutzung der Nahwärme und eine Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts waren Themen im Verbandsgemeinderat Hachenburg. CDU-Ratsmitglied Stefan Leukel forderte in seinem Redebeitrag eine deutliche Optimierung beim Einsatz der unterschiedlichen Energieträger. Der Anteil erneuerbarer Energieträger müsse erhöht werden. CDU-Ratsmitglied Jonathan Noll nahm zur geplanten Aktualisierung des Klimaschutzkonzepts Stellung.

Zu große Erwartungen werden nach Auffassung von Stadtbürgermeister Stefan Leukel mit dem im Verbandsgemeinderat diskutierten Grünen-Antrag zur Fernwärmeversorgung des historischen Stadtkerns von Hachenburg verbunden. Technische Machbarkeit und der Zeithorizont müssen noch geprüft werden. Aus seiner Sicht sei es ratsam, solche weitreichenden Vorhaben und Ideen erst in den Fachausschüssen zu diskutieren, als direkt an die Presse zu gehen, um nicht falsche Erwartungen zu wecken.

Stefan Leukel sprach sich im Namen der CDU-Verbandsgemeinderatsfraktion für eine Überweisung an den zuständigen Werkausschuss aus. Vor einer Entscheidung seien verschiedene Aspekte zu prüfen, ob der Durchmesser der Leitung zum Schloss die notwendige Kapazität für die historische Innenstadt aufnehmen könne. Auch der auf die Entfernung entstehende Netzverlust sei zu untersuchen. Der tatsächliche Betrieb der aktuellen Nahwärmeversorgung weiche deutlich von den Zielzahlen zur Nutzung erneuerbarer Energien ab. Während 80 Prozent Hackschnitzel und 20 Prozent Heizöl geplant waren, musste diese Planung nun angepasst werden. Neuerlich wird von Seiten der Verbandsgemeindewerke von ca. 55 Prozent Hackschnitzel, 38 Prozent Gas und 7 Prozent Heizöl ausgegangen. Die Realität, das zeigen die Abschlüsse der Werke, sehe jedoch noch deutlich ungünstiger aus. Beim Energiemix werden mehr fossile Energieträger eingesetzt, als die Planungen vorsehen. Mit deutlichen Nachteilen für das Klima, als auch für die Preise. Dies gelte es deutlich zu optimieren, so Leukel.

Für die Innenstadt werde durch eine Änderung der Gestaltungssatzung zukünftig auch ein höherer Anteil an Photovoltaik- bzw. Solarnutzung möglich werden. Die Stadt habe durch eine Drohnenbefliegung mögliche Flächen feststellen lassen, die unter Wahrung des historischen Stadtbildes, hier neue Möglichkeiten für die Gebäudeeigentümer eröffnen.

Günstigere Voraussetzungen zur Nutzung der Nahwärme sieht Stadtbürgermeister Stefan Leukel bei einem Anschluss für Privathaushalte für den Gerberweg sowie die Straße „Zum Schwimmbad“. Hier stehen in nächster Zeit ohnehin die Erneuerung der Kanal- und Wasserleitungen an. Die Stadt möchte auch die Straßenerneuerung in nächster Zeit angehen. Verbunden mit einer Glasfaserverlegung, so Stefan Leukel, könnte hier die Reduzierung von Kosten und die bessere Auslastung der Ressourcen erreicht werden.

Fortschreibung Klimaschutzkonzept

Allein schon der Titel „Klimapolitisches Vorreiterkonzept“ wecke, so CDU-Ratsmitglied Jonathan Noll, große Erwartungen. Ambitionierte Ziele werden formuliert „Treibhausgasneutralität“ „Umstellung der Energieversorgung“ und das alles bis 2040. Eine Anpassung von veralteten Konzepten an aktuelle Umstände erscheine der CDU-Verbandsgemeinderatsfraktion in jedem Falle wichtig und richtig. „Wie schon in der Ausschusssitzung von uns angemerkt werden leider keine konkreten Maßnahmen formuliert, die genauen Anforderungen an das Konzept bleiben vage und für den Laien schwer greifbar. Die Sanierung der Verwaltung wird beispielhaft angesprochen. Aber was ist mit unserem größten Energieverbraucher, den Werken? Da ist aus unserer Sicht das größte Potenzial.“

Jonathan Noll mahnte: „Wir sollten auch nicht die aktuellen Herausforderungen unserer Bürger bei Energie, Heizung und Sanierung aus dem Blick verlieren. Wir werden trotz unserer Einwände dem Beschlussvorschlag der Verwaltung mehrheitlich zustimmen, schauen aber genau hin und erwarten regelmäßige Berichterstattung.“